Urwaldartiges im Haus
Die stark begrünten, feuchten Gecko - Terrarien, erfordern einen hohen Aufwand an Kreativität, an Technik und an Arbeit für den Erhalt. Sie sind anderseits aber auch der Inbegriff des Terrariums, mit der Fülle des leuchtenden Grüns, an den man sich nicht satt sehen kann und der ein Blickfang in jeder Wohnung ist.
Wasserfall
Das eigentliche Problem dieser nassen Regenwaldterrarien ist die Feuchtigkeit. Die es einerseits üppig wachsen lässt, anderseits aber auch, insbesondere mit dem Kot der Geckos, eine ständige Herausforderung an die Hygiene ist. Man sollte folglich, bevor man noch den Wasserfall mit einem kleinen See einbaut, prüfen ob man den damit verbundenen, sehr häufigen Wasserwechsel, regelmäßig auch bewältigen kann, um nur ein Moment der übergroßen Feuchtigkeit zu erwähnen.
Drainage
Der zentrale Mangel nasser Terrarien ist die Entwässerung:
Zur wirksamen Entwässerung werden dünne Drainagerohre auf dem blanken Boden des Terrariums verlegt und mit einer biologisch nicht abbaubaren feinen Kunststoffgaze bedeckt und mit einer Lage Blähton zugeschüttet.
Dann wird der aufgeschüttete Blähton mit einer weiteren 2. Plastikgaze abgedeckt. Darüber nun, direkt auf die 2. Plastikgaze, als das eigentliche "Erdreich", Xaxim (Schaschim), ein Granulat aus Baumfarnen, das mit seiner 100%igen Natürlichkeit im nassen Terrarium bestens als Erdersatz dient, das nicht versauert und das vielleicht einmal jährlich zum gründlichen Waschen oder zur völligen Erneuerung ausgewechselt werden sollte.
Zieht man vorher, bei der Einrichtung des Terrariums, die Plastikgaze auf jeweils einen stabilen Holzrahmen auf, mit einigen versteifenden Stegen im Rahmen, kann man das "Erdreich" und den Blähton, fast mühelos und sauber getrennt, übereinander auf je einem Gazerahmen liegend, zum Bodenwechsel herausheben.
Allerdings ist es oft schwierig ausreichend dünne Drainagerohre und auch Blähton im Zoohandel zu bekommen, dass man meist recht ausdauernd danach suchen muss und notfalls mit anderem Drainagematerial entwässern wird. Nur sollte bei fehlenden Drainagerohren zwischen Drainagematerial (z.B. feiner Kies) und dem Terrariumboden ein kleiner offener Abstand sein, dass Wasser sich dort sammeln und von dort ungehindert auch abbfließen kann.
Xaxim dagegen ist leicht käuflich, es wird in Platten, als Block, oder wie hier als Granulat geliefert. Hervorragend lassen sich damit Rückwände oder andere Zubehörteile fertigen und immer sind in den Poren des Materials noch Samen des Heimatwaldes versteckt, die bei Feuchtigkeit und Wärme keimen und das Terrarium überraschend mit unbekannten Pflanzen begrünen.
Pflanzentöpfe
Es sollten folglich auch Pflanzen nur in Töpfe, durchaus auch aus dem Xaxim, getopft werden um dann, wie oben das "Erdreich", auch getopft entnehmbar zu sein.
Überhaupt ist Xaxim für das grüne oder immergrüne Terrarium wohl sicher der vielseitigste der natürlichen Werkstoffe.
Beregnung
Für waldähnliche Terrarien ist eine Beregnung und eine gute Lüftung von Wichtigkeit. Wobei anstelle einer aufwendigen Beregnung, einfacher ein Ultraschall - Nebler, zum Versprühen von Wasser, zu verwenden ist. Dabei sollte für den Nebler dann möglichst auch das sogenannte Osmosewasser verwendet werden, was letztlich nur, ein ganz normales destilliertes Wasser ist, das aber vorteilhafter Weise, als einzigen Vorteil überhaupt, keine hässlichen Wasserflecken auf dem Glas und den Blättern hinterlässt.
Belüftung
Für eine gute Belüftung des Terrariums sind einige Schlitze in der Terrariumabdeckung oben und am Terrariumboden unten ausreichend. Das Temperaturgefälle zwischen oben und unten im Terrarium ist als kräftige Luftzirkulation, zur guten Belüftung, völlig ausreichend. Ein motorgetriebener Ventilator ist für die Nässe ungeeignet und auch überflüssig.
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